Die Symbole in Bild 5 und 6 zeigen Richtung und Größe der Hauptspannungen auf der Wasser- respektive auf der Luftseite für die Belastungskombination Eigengewicht und hydrostatischer Wasserdruck. Diese Beanspruchungen liegen generell unter 45kp/cm2 im Druckbereich und unterhalb 20 kp/cm2 in den Zugzonen. Dies gilt nicht für die Ecken des Hochwasserüberfalles, wo infolge den Kerbwirkungen nach Neuber begrenzte Zonen von Spannungskonzentrationen entstehen. Dort können die maximalen rechnerischen Druckspannungen den theoretischen Wert von 75kp/cm2 erreichen.
Da die Hochwasserentlastung in die Staumauer eingefügt wurde, weisen die Dammprofile eine außergewöhnliche Form auf. Statisch gesprochen weist das Bauwerk keine optimale Gestalt auf. Dies widerspiegelt sich auch in den Spannungsverteilungen; ganz besonders in den mittleren Bereichen der luftseitigen Oberfläche des Dammes, wo die Zugspannungen für die Kombination Eigengewicht und Wasserlast überwiegen.